Lokalgruppe Immensee

Die Lokalgruppe Immensee von Amnesty International hat sich im Sommer 2016 aufgelöst.
Die Arbeit für die Menschenrechte geht weiter: www.amnesty.chDiese Webseite wird ab Sommer 2016 nicht mehr aktualisiert.
Für Archivzwecke ist die Seite in Zukunft unter amnesty-immensee.erhardsigrist.ch erreichbar.

 

30 Jahre Amnesty International Lokalgruppe Immensee:
1986 bis 2016

 

  • Januar/Februar 1986: Gründung der Untergruppe Immensee von AI
  • 1./2. März 1986: AI-Gottesdienste in Küssnacht (Opfer Fr. 4500.-), danach meist zwei Amnesty-Gottesdienste pro Jahr in der weiteren Region (Meggen, Arth, Goldau, Schattdorf, Luzern etc.). Der Kreis schliesst sich: Letzter AI-Gottesdienst am 9./10. April 2016 wieder in Küssnacht.
  • Traditionelle Amnesty-Arbeit: Von Beginn weg Teil­nahme Briefam Andean-RAN, einem Länder-Netzwerk der süd­amerikanischen Andenstaaten. Ab Juni 1990 Aufteilung, wir wurden dem South Andean RAN (Peru, Bolivien, Chile) zugeteilt. Die Zahl der Briefaktionen nahm im Laufe der Jahre ab. (In der zweiten Jahreshälfte 1986 wurden in 31 Fällen 140 Briefe geschrieben!)
    Daneben liefen „Einzelfälle“: 1986 bis 1989 Investigationsfall Nedzhatin Eminov (Bulgarien, türkische Minderheit), dann 1990 bis 1991 der Gewissensgefangene Kenneth Matiba (Kenia), 1991 bis 1995 ein Action File mit Al Khawajah (Palästinenser in Israel) und von 1996 bis 2002 mit Kanak Hewage Nandasena (Sri Lanka, Singhalese in tamilischer Gefangenenschaft).
  • Erstes Benefizkonzert am 31.5.1986 in der Lukas-Kirche in Luzern (das klassische Scherz-Quintett), 1996 dann in Küssnacht ein Benefiz-Konzert mit dem Young People Orchestra, 2000 eines mit der Gruppe „Mix Up“, 2006 der Jubiläumsanlass mit Simon Enzler und der Gruppe Medium Brass und anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums das Theater „Abflug“ im Theater Duo Fischbach.
  • Im Dezember 1986 – im Umfeld des internationalen Tages der Menschenrechte – erstmals, insgesamt 30 Mal bis 2015, eine Info- und Verkaufsaktion (Zopfteigtauben) in Küssnacht. Reinerlös schon im ersten Jahr Fr. 1160.-.
  • Januar 1987: Unsere Gruppe wird zur eigenständigen Lokalgruppe 89 Immensee erklärt. GruppeDies hat wohl auch damit zu tun, dass wir schon im ersten Jahr mit 4000 Franken mehr als den minimalen Gruppenbeitrag nach Bern überweisen konnten. Die Finanzen flossen in unserer Gruppe stets reichlich. 2006 war das Jahr der Rekordeinnahmen (22‘000 Franken, davon überwiesen wir 14‘500 Franken nach Bern).
  • Zeitweise funktionierten Untergruppen B. eine zur Thematik der Todesstrafe und eine zur Menschenrechtserziehung (mit Schulbesuchen etc.). – 1990 leisteten wir zusammen mit der Gruppe Zug Geburtshelferdienste für die neue Gruppe Schwyz. Die regionale Amnesty-Zusammenarbeit funktionierte punktuell (z.B. bei Weiterbildungs­anlässen), lief aber meist auf Sparflamme.
  • Am 16. April 1988 waren wir Mitorganisator des ersten Weges der Menschenrechte von MenschenrechtsmarschImmensee ins RomeroHaus nach Luzern – eine Tradition, die bis zur 29. Ausgabe am 16. April 2016 weiterging. Die Zahl der Teilnehmer/-innen variierte zwischen 35 und 110. In den letzten Jahren marschierten auch Gruppen von Tibeter/-innen sowie von Asylsuchenden mit. Es gab eine breite Palette an menschenrechtlichen Themen und Referentinnen / Referenten.
  • Von Beginn weg machten wir auch am Augustmäärt in Küssnacht mit (früher Hürtelmäärt) – vermutlich war 1993 das erste Mal. Dabei sollte unser Stand als Blickfang für die gewählte Thematik dienen, verbunden mit der Sammlung von Unterschriften für Petitionen oder (2015 erstmals) eine Volksinitiative.
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  • Von Beginn weg war unsere Gruppe mit einer intensiven Medienarbeit regelmässig, fünf- bis sechsmal pro Jahr, in den Lokalmedien präsent. Da kamen im Laufe der 30 Jahre wohl etwa 300 Zeitungsartikel zusammen. In den letzten Jahren waren wir auch mit einer eigenen Webseite präsent.
  • Im Zentrum jeder Amnesty-Gruppe stehen natürlich die Gruppenmitglieder. Mit ihnen steht und fällt die Aktivität und Wirkung der Gruppe. Der gute Geist und die lang­jährigen Freundschaften in der Gruppe waren und sind wohl der Grundstein des Erfolgs der Immenseer Amnesty-Gruppe.Gruppe2
    Im Laufe der Jahre waren etwa 80 Personen, darunter 45 Jugendliche, über kürzere oder längere Zeit aktive Mitglieder der Immenseer Gruppe. Der „harte Kern“ bestand bis zuletzt in etwa zehn ­Aktiv­mitgliedern mit jahrzehn­telangem Engagement. Die Teil­nahme an den Monats­sitzungen schwankte im Laufe der 30 Jahre von vier bis zwanzig Personen.
    Bei einer quantitativen Einschätzung unserer Arbeit aufgrund einer Anfrage des AI-Sekretariates in Bern kamen wir für das Jahr 2003 auf eine Zahl von etwa 950 ehrenamtlichen Stunden unserer Gruppe. In „Jubiläumsjahren“ waren es mehr, in den letzten Jahren weniger. In den 30 Jahren unseres Bestehens setzten wir wohl weit über 20‘000 Stunden für die Amnesty-Arbeit ein.
  • Zwischen grosser Bereicherung und gelegentlichen Spannungen ist die Zusammen­arbeit mit immer wieder wechselnden Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Immensee Von 1990 bis 1995 funktionierte eine eigenständige Jugendgruppe. Danach gliederten sich die immer „selteneren“ Jugendlichen wieder in die Erwachsenengruppe ein. Seit 2007 existiert eine Menschenrechtsgruppe von Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Immensee, die immer wieder Aktionen von Amnesty unterstützt.Gymi
  • Dazu kamen in der Spitzenzeit über 100 Unterstützungsmitglieder. Noch heute, da die Mitgliederbetreuung in Bern liegt, spenden unsere noch etwa 70 ehemaligen Unterstützungsmitglieder jährlich über 10‘000 Franken. – In den 30 Jahren unseres Bestehens überwiesen wir etwa 250‘000 Franken nach Bern (Sekretariat, Fonds d’Aide, HRR).

Was Eric Steffen vom Amnesty-Sekretariat in Bern im Februar 2007 schrieb, gilt wohl bis zum Ende: „Seit vielen Jahren wirkt die Gruppe Immensee mit einer beeindrucken­den Kontinuität… Und wisst ihr was? Sie haben sogar Spass an den Aktivitäten und vor allem an sich selber. Recht so!“                              

28.2.2016 / Peter Leumann